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Mundgeruch - woher kommt er und was hilft dagegen?
Nach dem Essen hat ihn jeder schon einmal erlebt. Aber was kann man gegen einen unangenehmen Geruch tun, der immer da ist? Gegen Mundgeruch, der trotz Zähneputzen und Verzicht auf Lebensmittel, wie z.B. Knoblauch, nicht verschwindet?
Mundgeruch ist für Betroffene ein leidvolles Thema – vor allem, wenn sie genau wissen, dass ihre Mitmenschen die schlechte Atemluft riechen. Manche sind durch den Mundgeruch im sozialen Miteinander verunsichert: Gehen mir die Kollegen aus dem Weg? Ekelt sich mein Partner davor, mich zu küssen? Dies kann darin Gipfeln, dass Betroffene den Kontakt mit anderen Menschen aus eigener Unsicherheit meiden.
Mundgeruch – die Ursachen
Bei vielen Menschen, insbesondere bei denen, die nachts schnarchen, ist morgens nach dem Aufstehen ein schlechter Mundgeruch z bemerken. Dies liegt daran, dass der Körper in der Nacht die Speichelproduktion herunter fährt und der Mund trocknet. Dadurch nehmen die Bakterien in der Mundhöhle zu und verursachen den Mundgeruch. Nach dem Frühstück und dem Zähneputzen ist dieser Mundgeruch jedoch wieder verschwunden.
Bei systemischen Erkrankungen, wie z.B. bei Diabetes mellitus oder auch bei Erkrankungen der Leber kann Mundgeruch auftreten. Reflux führt kurzzeitig ebenfalls zu einem unangenehmen Geruch. In den seltensten Fällen sind diese extraoralen Erkrankungen ursächlich für den Mundgeruch. In den meisten Fällen findet sich die Ursache im Mund: der Zungenbelag oder bakteriell bedingte Entzündungen, wie Gingivitis und Parodontitis. Die Bakterien verstoffwechseln Proteine. Der Abbau der Proteine führt zur Entstehung von flüchtigen Schwefelverbindungen, die wiederum eine unangenehme Atemluft verursachen.
Was tun gegen Mundgeruch?
Da der Mundgeruch in den meisten Fällen im Mund entsteht und Bakterien dafür verantwortlich sind, ist das Mittel der Wahl das Reduzieren der Bakterien in der Mundhöhle. Es ist wichtig, neben dem Zähneputzen auch die Zunge zu reinigen. Dafür gibt es sowohl Zungenbürstchen oder Zungenreiniger mit Lamellen aus Gummi. Die Zähne sollten mindestens zweimal täglich für zwei Minuten geputzt werden. Um auch die Bakterien aus den Zahnzwischenräumen zu entfernen, sollte im Rahmen der Mundhygiene auch Zahnseide und/ oder Zahnzwischenraumbürstchen verwendet werden. Eine gute Mundhygiene hilft auch gegen eine Zahnfleischentzündung (Gingivitis). Ist der Betroffene an einer Parodontitis, der Entzündung des Zahnhalteapparates, erkrankt, kann die Therapie nur in der Zahnarztpraxis durchgeführt werden. Hier werden die Bakterien aus den Zahnfleischtaschen entfernt. Durch die Entfernung der Bakteriellen Beläge und den Rücklauf der Entzündung verschwindet auch der Mundgeruch. Ursächlich können jedoch auch weitere Befunde, wie Abszesse, große kariöse Läsionen, offene Wurzelkanäle oder auch mangelhafter Zahnersatz sein. Sollte durch die Verbesserung der Mundhygiene der schlechte Geruch nicht verschwinden, empfiehlt es sich, den Zahnarzt aufzusuchen, um die Ursachen für den Mundgeruch zu finden.
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